![]() | Papageien vor der HaustürFassung 5.4 (November 2004) | ![]() |
Unterarten und Farbvariationen | |||||
Die wissenschaftliche Artbezeichnung des Halsbandsittich lautet laut Zoonomen (Zoological Nomenclature Resource) : Psittacula krameri (Scopoli) 1769. In der Literatur sind vier bis sechs Unterarten genannt, wovon aktuell Literatur (Arndt Lexikon, Robillier Handbuch) noch 4 Unterarten erwähnt werden. Der in manchen besonders älteren Publikationen als Unterart des Halsbandsittichs aufgefasste Echosittich Psittacula echo wird hier als eigene Art betrachtet und aufgrund seiner Seltenheit nicht weiter beachtet. Halsbandsittiche der Nominatform zeigen folgendes Aussehen:
Externe Seite mit einigen Bildern von Farbmutationen.
Laut 'Pareys Vogelbuch' sollen die in Europa vorkommenden Halsbandsitiche verschiedenen Unterarten, meist aber einer Mischung aus Psittacula krameri manillensis und Psittacula krameri borealis angehören. In GB sollen vorwiegend Psittacula krameri borealis und in der Bundesrepublik Psittacula krameri manillensis, in Frankreich Psittacula krameri krameri vorkommen. Psittacula krameri parvirostris spielt in der Haltung keine Rolle. Diese Angaben lassen sich zumindest für Deutschland im groben bestätigen. Die Tiere der drei großen Nordpopulationen (Düsseldorf, Köln, Bonn) zeigen vor allem Merkmale von Psittacula krameri manillensis. Dies gilt auch für Mainz/Wiesbaden und Worms. Schwieriger wird es bei den Tieren in Ludwigshafen/Mannheim und Heidelberg/Neckarhausen/Schwetzingen.
Zur Beurteilung der Unterart muss man auf sicher ausgewachsene und ausgefärbte Tiere zurückgreifen. Jungtiere der beiden indischen Unterarten können einen roten Ober- und Unterschnabel aufweisen. Am sichersten sind vollausgewachsene Männchen zu identifizieren, da die Weibchen wie Jungtiere aussehen können. Zunächst ein Blick auf die Unterarten und ihr aussehen. Die Angaben zu den heute als gültig betrachteten Unterarten sind folgenden Quellen entnommen, Verbreitungskarten: Robillier; Artbeschreibungen: der deutschen Ausgabe des Lexikon der Papageien von Arndt (englische Onlineausgabe: Lexikon of Parrots, Gattung Psittacula) ; und die Zahlenangaben Lantermann (Handbuch S.449). |
Zusammenfassung |
Aus den oben gezeigten Beschreibungen und den Betrachtungen der Bälge und Fotos von lebenden Tieren ergibt sich folgendes Schema der Schnabelfärbung, wobei diese auch innerhalb der einzelnen Unterarten etwas variabel bleibt. Der geringe Größenunterschied des Schnabels dürfte im Gelände nur bei zwei nebeneinander sitzenden Exemplaren auszumachen sein. Auch die Färbungsunterschiede und der meist im Schatten liegende Unterschnabel sowie die Möglichkeiten der Vermischung der Unterarten und Hybridisierung mit Psittacula eupatria erschweren die Identifikation. Trotzdem habe ich einige Fotos machen können, die verschiedene Schnabelfärbungen zeigen. Ein zusätzliches Problem im Freiland sind die unterschiedlichen Lichtbedingungen (Lichtfarbe, direktes Sonnenlicht/ Schatten), welche die Farbe verändern können. Der Unterschnabel von lebenden Halsbandsittichen ist meist so abgeschattet, das seine Färbung kaum zu ermitteln ist. Auf der nächsten Seite möchte ich einige Halsbandsittiche unterschiedlicher bundesrepublikanischer Populationen vorstellen und noch einmal der Frage nach ihrer Unterartzugehörigkeit nachgehen. Schaut man die bundesdeutschen Halsbandsittiche an, so scheinen sie eine Mischung beider Unterarten zu sein, wobei der Anteil beider Unterarten in den verschiedenen Populationen, z.T. auch zwischen den Individuen unterschiedlich ist. |
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